Letze Woche Donnerstag durften alle, die sich früh genug angemeldet haben, gemeinsam die Schulbank drücken. Grundlegendes stand auf dem Programm. Wir haben uns dem Alphabet gewidmet, Buchstabe A bis H. Ein anstrengendes Programm, aber das Fazit vorweg:
So macht Schule Spass!
Karl hatte das Lehrmaterial vorbereitet und auch die Vorlesung geleitet. Zwei Doppelstunden mit Pause durften wir der Weiterbildung widmen, Weiterbildung im weiten Gebiet der Whiskykunde.
Und obwohl das Line Up auf dem Papier keine High-End-Spezialitäten versprach, so waren wir doch an vielen Stellen sehr wohl überrascht. Aber der Reihe nach, die nicht der Reihenfolge im Tasting entsprach:
A – ein Arran mit einem blaufrankischen Wood-finish. Einer meiner persönlichen Favoriten, der insgesamt ein eher geteilten Echo fand. Mir gefielen die samtigen Wein- und Holz einflüsse.
B – wie Benriach, ein guter Bekannter eines in Deutschland nur bedingt verfügbaren Abfüllers. Angenehm und komplex mit seinen 22 Jahren für so manchen ein Favorit.
C – der Caol Ila bildete im Tasting naturgemäß den Abschluss. Es hat sich gelohnt, die Forumsabfüllung des Cutty-Forums auf ein Auswahlverfahren umzustellen. Kräftig in Nase, Mund und auch danach.
D – wie 41.44 oder Wilde Blumen im Lagerhaus oder auch einfach „Dailuaine“. Eine spannende Abfüllung der SMWS, wo und Blumen und Blüten entgegen kamen. Wie die SMWS selbst sagt, der wäre auch was für ein Picknick gewesen.
E – genug der Poesie, aber ich kann mit Recht behaupten: mein bester Edradour bisher. Eine alte Abfüllung aus Käfers Schatztruhe, und in diesem Zusammenhang sicherlich sehr lehrreich.
F – ein Fettercairn, ebenfalls eine alte Abfüllung mit „OBF“, dem „old bottle flavour“. Schön, seine Nase mal wieder in so alte Tropfen stecken zu dürfen.
G – Glen Dronach hatte die Ehre den Buchstaben zu vertreten, für den man hinter dem Glen schon fast ein eigenes Alphabet aufmachen kann. Sherry und Frucht bietet diese noch recht neue Abfüllung, die heute bereits ein Batch 2 erfahren hat.
H – wie Highland Park, ein kräftiger und überzeugender Vertreter der nördlichsten Destille Schottlands (obwohl es da Gerüchte gibt …). Auch hier klare Sherrynoten, gepaart mit den typischen Heidekrautnoten und Seeluft.
Natürlich kamen in Bezug auf das Alphabet auch Diskussionen auf, wie es weitergehen soll. Insbesondere sind wir auf eine Fortführung gespannt, wenn es zum Buchstaben „Q“ kommt. Aber unser Dozent wird sich etwas einfallen lassen, da bin ich sicher.
Ein herzliches Dankeschön an Karl, der uns durch den netten, leckeren und auch lehrreichen Abend geführt hat. Bin sicher, Du wirst Dir eine Fortsetzung bei nächster Gelegenheit nicht nehmen lassen.